Als Georges Prêtre im August 2004 seinen 80. Geburtstag feiert, würdigt der damalige SWR-Intendant Peter Voß vielsagend „seine eigene Art“, seinen „Esprit“ und „Tiefsinn“. Mit dem RSO Stuttgart verbindet Prêtre eine langjährige Zusammenarbeit, 1996 wird er zum neuen Chefdirigenten genannt. Gemeinsam feiert man das 50-jährige Bestehen des Orchesters, unter anderem mit einer großen Tournee. Anschließend wird Prêtre zum „Ehrendirigenten“ ernannt. Seine Vorlieben, und davon zeugt auch die vorliegende Edition, gelten vor allem der Romantik und Spätromantik. Insofern überrascht es nicht, dass Prêtre bereits in frühen Jahren Werke wie die „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz und die Sinfonie „Aus der neuen Welt“ von Antonín Dvořák mit anderen Orchestern schon einmal dokumentiert und sie zu seiner Stuttgarter Zeit erneut einstudiert hat. Weiterhin unternahm er gelegentliche Ausflüge ins Klassische, beispielsweise mit Beethovens 3. Sinfonie. 2004 stand Prêtre letztmalig am Pult des RSO Stuttgart und dirigierte unter anderem Respighis sinfonische „Roma“-Impressionen. Diese und viele andere Aufnahmen aus der gemeinsamen Zeit werden im August 2024 in einer Box vereint. Vorab ist die "Egmont" Ouvertüre von Beethoven exklusiv digital erhältlich.