Diaghilev, Sergei: Les Ballets Russes Vol. 6
1985. 2005, 2007
2010
Igor Strawinsky
Maurice Ravel
Richard Strauss
Arleen Augér
Robert Gambill
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Christopher Hogwood
Sylvain Cambreling
Tr. 1 Igor Strawinsky: Pulcinella (Ballettmusik mit Gesang nach G. B. Pergolesi, 1919/1920)
Tr. 19 Igor Strawinsky: Feu d'artifice op. 4
Tr. 20 Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28 (Tondichtung in Rondoform nach alter Schelmenweise)
Tr. 21 Maurice Ravel: La Valse für 2 Klaviere (Poème choréographique)
1917 hatte Diaghilevs Ballett großen Erfolg gehabt mit einem Stück nach Goldoni: „Die lustigen Weiber“, wobei die Musik Domenico Scarlattis vom italienischen Komponisten Vincenzo Tommasini eingerichtet worden war. Diaghilev schlug nun Strawinsky eine ähnliche Arbeit vor, nach Musik, die dieser besonders schätzte: G. B. Pergolesi. Strawinsky erinnert sich, dass seine Aufgabe darin bestanden habe, aus Fragmenten und Fetzen unvollendeter Werke ein Ballett mit einem bestimmten Handlungsablauf und verschiedenen Szenen zu schreiben. Die Fabel entstammt einer Sammlung von Liebesabenteuern des Pulcinella, des Hanswurst der Commedia dell’arte. Heraus kam ein Ballett mit Gesang in einem Akt für drei Sänger und Kammerorchester. In dieser vollständigen Form erklingt „Pulcinella“ auf dieser CD. „Feu d’artifice“ hingegen, ein kompositorisches Paradestück des jungen Strawinsky, war nicht extra für Diaghilev komponiert worden. Die Uraufführung des Stückes fand bereits 1910 statt, auf die Bühne in Diaghilevs Truppe fand es 1917. „Till Eulenspiegel“ ist Richard Strauss’ Vertonung der „lustigen Streiche“, nur hieß das Ballett bei Diaghilev eben nur „Till Eulenspiegel“. Ravels „La valse“ war zwar für eine Aufführung geplant, dazu kam es jedoch nicht.