1962
2019
François Couperin
Franz Schubert
Georg Friedrich Händel
Jean-Philippe Rameau
Ludwig van Beethoven
Wolfgang Amadeus Mozart
Wilhelm Kempff
Jean-Philippe Rameau: Les trois mains (aus: Nouvelles suites de pièces de clavecin)
Jean-Philippe Rameau: Le rappel des oiseaux (aus: Pièces de clavecin)
François Couperin: Le carillon de Cithère (aus: 3ème livre de pièces de clavecin)
Georg Friedrich Händel: Menuett g-Moll
Wolfgang Amadeus Mozart: Pastorale variée B-Dur KV Anh. c 26.01
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 22 F-Dur op. 54
Franz Schubert: Klaviersonate a-Moll op. 42 D 845
Franz Schubert: Impromptu Ges-Dur op. 90 Nr. 3 D 899 Nr. 3
Einer der bekanntesten Pianisten des 20. Jahrhunderts mit einem teilweise überraschenden Programm. Französische Barockkomponisten und Händel gehörten nicht zu dem von Kempff häufig espielten Repertoire. Schubert und Beethoven gehörten zu seinem Kernrepertoire, immer schlank, durchsichtig und geistvoll interpretiert. Re-Release eines SWRmusic-Bestsellers (93.720).
In seinem Schwetzinger Klavierabend von 1962 bestätigt Wilhelm Kempff sein einzigartiges Vermögen, forschendes und träumerisches Klavierspiel mit einem weiten Repertoireradius zu verbinden und in allen stilistischen Fragen deutlich abzustufen. Dabei folgt er bei dieser Gelegenheit keinesfalls einer programmatischen Saison- und Karriereroutine, wie sie etwa in einer risikolosen und von den Veranstaltern auch bevorzugten Zusammenstellung von Werken Mozarts, Beethovens und Schuberts üblich ist. Überraschend selbst für Kenner Kempffs als Interpret umfangreicher Teile des Klavierrepertoires dürfte der Beginn der Darbietungsfolge sein: Selten zu hörende, von den meisten praktizierenden Solisten, von den Klavierpädagogen – und in deren Windschatten auch von den Studenten – vergessene Miniaturen von Jean Philippe Rameau und François Couperin zeigen den Klangakrobaten und Farbenmystiker Kempff auf französischem Territorium.