Kitajenko dirigiert Rimskij-Korsakow und Ljadow
2013-2014
2023
Nikolaj Rimskij-Korsakow
Anatolij Ljadow
Natalie Chee
Dmitrij Kitajenko
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Scheherazade op. 35
Der verzauberte See op. 62
Das vorliegende Alben fasst die sinfonische Suite Scheherazade von Nikolaj Rimskij-Korsakow mit der kurzen Komposition Der verzauberte See seines Schülers Anatolij Ljadow zusammen. In den Jahren 1887–88, nach dem plötzlichen Tod des genialen Freundes Alexander Borodin, komponierte Nikolaj Rimskij-Korsakow jene drei Orchester-werke, die seine nationalrussische Periode krönen und seinen Namen im weltweiten Konzertrepertoire verankert haben: das Capriccio espagnol, die symphonische Suite Scheherazade und die Konzertouvertüre La Grande Pâque Russe. In Scheherazade hat Rimskij-Korsakow keine durchgängige Geschichte erzählt, sondern nicht untereinander verbundene Episoden und Bilder aus der 1001 Nacht vertont. Dabei ist es ihm gelungen, die psychologische Entwick-lung der Rahmenhandlung ganz wunderbar nachzuzeichnen, und am Schluss kann man hören, wie das kantige Thema des Sultans, mit dem der erste Satz begann, ganz weich wird und sich mit der Solovioline der Scheherazade vereint. Anatolij Ljadow legte höchsten Wert darauf, dass seine Kompositionen von makelloser Qualität waren. Deswegen besteht sein Gesamtwerk durchgehend aus Miniaturen. Der verzauberte See beschreibt keine Handlung, sondern gibt schlicht eine Landschaftsstimmung wieder: rein impressionistische Musik über einen russischen Waldsee, auf einer Höhe mit der Musik von Debussy und Ravel. Dirigent Dmitrij Kitajenko leitete verschiedene Orchester in Moskau, wurde 1976 Chefdirigent der Moskauer Philharmoniker und übernahm 1990-96 das Symphonie-Orchester des Hessischen Rundfunks in Frankfurt am Main. Es folgten Chefpositionen beim Bergen Philharmonic Orchestra, den Berner Symphonikern, dem KBS Symphony Orchestra in Seoul und schließlich, neben seinem weltweiten Wirken als Gastdirigent, die Ernennung zum Ehrendirigenten des Gürzenich-Orchesters in Köln.