Mahler, Gustav: Sinfonie Nr. 5 in cis-Moll

1981
2025
Gustav Mahler
Gary Bertini (dir)
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
GUSTAV MAHLER (1860–1911)
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll l Symphony No. 5 in C sharp minor
1. Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt
2. Stürmisch bewegt, mit größter Vehemenz
3. Scherzo. Kräftig, nicht zu schnell
4. Adagietto. Sehr langsam
5. Rondo-Finale. Allegro
„Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand capiert sie“, so Gustav Mahler im März 1905 nach einer Aufführung seiner fünften Sinfonie in Hamburg. Knapp drei Jahre hatte er an seiner neuen Sinfonie gearbeitet, bis sie am 18. Oktober 1904 uraufgeführt wurde: in Köln, mit dem Gürzenich-Orchester und Gustav Mahler am Pult. Vielen seiner Zeitgenossen erschien das Werk zu kühn, zu radikal – vielleicht auch zu wenig erklärt, waren doch den so genannten „Wunderhorn“-Sinfonien Nr. 2 bis 4 jeweils programmatische Erläuterungen hinzugefügt worden. Nicht nur die Anzahl und die Stellung der Sätze wirkte neuartig, auch stilistisch betrat Mahler mit seiner Fünften Neuland. Mit einem Mal aber änderte sich nun seine Musiksprache und deswegen gilt das Werk heute als Beginn seiner neuen Schaffensphase, die in seiner neunten Sinfonie gipfelte. Sie stellt eine seiner beliebtesten Sinfonien dar. Gary Bertini gründete und leitete erst den Rinat-Chor – später Israel Chamber Choir – und dann das Israel Chamber Ensemble mit dem er zahlreiche Auftritte in Europa und den USA absolvierte. Im Laufe der Jahre war er Chefdirigent der Oper Frankfurt und des Kölner Rundfunk-Sinfonieorchesters, künstlerischer Leiter der New Israel Opera und Musikdirektor der Oper in Rom und des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra.
Gary Bertini wurde 1927 in Bessarabien (heute Moldawien) geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er zunächst am Mailänder Konservatorium, später an der Musikhochschule von Tel Aviv (wo er 1951 seinen Abschluss machte) und schließlich am Pariser Konservatorium und an der École Normale de Musique. Er gründete und leitete erst den Rinat-Chor – später Israel Chamber Choir – und dann das Israel Chamber Ensemble mit dem Bertini zahlreiche Auftritte in Europa und den USA absolvierte. Im Laufe der Jahre war er Chefdirigent der Oper Frankfurt und des Kölner Rundfunk-Sinfonieorchesters, künstlerischer Leiter der New Israel Opera und Musikdirektor der Oper in Rom und des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. Bertini verfügte über ein außergewöhnlich großes Repertoire, das vom 16. Jahrhundert bis zu zeitgenössischen Komponisten reichte.