Prokofjew, Sergej: Sinfonie Nr. 3 & 6
2018
2020
Sergei Prokofiev
Deutsche Radio Philharmonie
Pietari Inkinen
Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44
Sinfonie Nr. 6 es-Moll op. 111
Seine 3. Sinfonie komponierte Prokofiev auf der Grundlage seiner spannungsreichen Oper „Der feurige Engel“. Es findet sich in der Sinfonie kein Thema, das nicht auch in der Oper vorkommt, doch brachte der Komponist das Material bei der Umformung zur Sinfonie in völlig neue Konstellationen. Trotzdem wirkt die Sinfonie wie aus einem Guss. Uraufgeführt wurde sie 1929 in Paris.
Die 6. Sinfonie charakterisierte Prokofiev als musikalische Reflexion eines Überlebenden über die im Krieg erlittenen Verluste. Prokofiev war mit seiner Komposition sehr zufrieden und auch die Kritiken nach der Uraufführung 1947 waren sehr positiv. Allerdings: Die kommunistische Partei änderte wenige Wochen später ihre Regeln. Und was eben noch akzeptiert worden war, wurde nun kritisiert. Plötzlich waren dissonante Klänge – zuvor hatte man sie noch durchaus als Symbole der Trauer um das Vaterland bzw. des heroischen Kampfes gegen den Feind erklären können – wieder als „formalistisch“ verpönt. Über Nacht verschwanden Werke von den Konzertplänen, die bei ihren Uraufführungen jubelnd begrüßt und danach häufig gespielt worden waren, darunter Prokofievs 6. Sinfonie.
Mit Pietari Inkinen steht ein Dirigent am Pult der Deutschen Radio Philharmonie, der in den letzten Jahren viel von sich reden gemacht hat. Seine reichhaltigen Erfahrungen in Oper und Konzert ermöglichen ihm eine eindringliche Gestaltung dieser beiden Prokofiev-Werke. Er ist Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie und erzielt mit seinem Orchester tieflotende, eindrucksvolle Interpretationen.