Schumann, Robert: Requiem
2010
2011
Robert Schumann
Sibylla Rubens
Ingeborg Danz
Christoph Prégardien
Adolph Seidel
York Felix Speer
Kammerchor Saarbrücken
Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern
Georg Grün
Tr. 1 Robert Schumann: Requiem Des-Dur op. 148 für Chor und Orchester
Tr. 10 Robert Schumann: Der Königssohn op. 116 für Soli, Chor und Orchester (Ballade)
Tr. 16 Robert Schumann: Nachtlied op. 108 für Chor und Orchester
Dem großen Erfolg der im vergangenen Jahr erschienenen Schumann-Alben fügt diese Aufnahme einen weiteren hinzu. Sie präsentiert Schumann, den Chorwerk-Komponisten, der viel zu lange im Schatten des Klavier-Autors gestanden hat. Es handelt sich dabei um Meisterwerke, die lange vernachlässigt wurden. Das “Requiem” ist die dritte Requiem-Komposition, die Schumann geschrieben hat, es ist kein aufwühlender, abgründiger Klagegesang, zeigt kaum infernalischen Schrecken im Dies irae, lässt die Trompeten des Jüngsten Gerichts beinahe freundlich erklingen. Es bewegt sich irgendwo zwischen Faurés außerirdischem Frieden und Berlioz’ gewaltigem Jüngsten Gericht.
„Der Königssohn“ gehört zu einer Gruppe von 3 Werken, die Schumann 1851-53 auf Gesichte Ludwig Uhlands komponierte. Damit begründete er eine neue Gattung, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts reich entfaltete. Schumann schrieb fassliche Melodien und konzentrierte sich nicht auf das Dramatische der Vorlage. Es war ihm um die Fasslichkeit der Musik zu tun. Das Programm der CD schließt micnt dem „Nachtlied“ nach Versen Friedrich Hebbels. Es schildert aus der Sicht dessen, der in den Schlaf gesungen wird, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf als das Anschwellen einer geheimnisvollen Gegenwelt. Ein Meisterwerk, das nicht oft genug aufgeführt werden kann, besonders, wenn es sich um so erstklassige Sänger, einen hervorragenden Chor und ein einfühlsames Orchester handelt.