Schuricht, Carl: Mahler / Haydn
1958, 1954
1954
Gustav Mahler
Joseph Haydn
Hanni Mack-Cosack
Hertha Töpper
SWR Vokalensemble Stuttgart
Bach-Chor Stuttgart
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Carl Schuricht
CD 1 Tr. 1 Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll (mit Sopransolo, Altsolo und gemischtem Chor nach Worten aus 'Des Knaben Wunderhorn' und von Klopstock/Mahler)
CD 2 Tr. 2 Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 86 D-Dur Hob. I:86
Mahler fühlte sich trotz seiner jüdischen Herkunft der christlichen Erlösungsidee verbunden. Der Gedanke, ohne Vergehen sei keine Auferstehung möglich, prägt auch seine „Auferstehungs-Sinfonie“. Dieser Name rührt vom letzten Satz her, einer Vertonung von Versen aus Klopstocks Messias, die Mahler bei der Trauerfeier für Hans von Bülow kennenlernte. Die Werkgestalt war dem Komponisten lange ein Problem. Mahler schwankte, ob die ersten drei Sätze eine Einheit seien oder ob gar der erste Satz als selbstständige Komposition (Todtenfeier) aufzufassen sei. In einem Brief schrieb er, es sei «der Held meiner D-Dur-Sinfonie, den ich da zu Grabe trage, und dessen Leben ich, von einer höheren Warte aus, in einem reinen Spiegel auffange». Später legte er die heute gültige Form mit fünf Sätzen fest, von denen er die drei mittleren als «Intermezzi» begriff. Die Uraufführung fand Ende 1895 in Berlin unter Mahlers Leitung statt. Nach der Aufführung brach er, schwer von Migräne geplagt, in der Garderobe zusammen.