2015
2017
Germaine Tailleferre
Jean Françaix
Maurice Ravel
Nadia Boulanger
Florian Uhlig
Deutsche Radio Philharmonie
Pablo González
Tr. 1 Maurice Ravel: Klavierkonzert Nr. 2 D-Dur (Für die linke Hand)
Tr. 2 Germaine Tailleferre: Ballade für Klavier und Orchester
Tr. 3 Nadia Boulanger: Fantaisie (variée) für Klavier und Orchester
Tr. 4 Jean Françaix: Konzert für Klavier und Orchester
Bereits vor vier Jahren veröffentlichte Florian Uhlig bei SWRmusic eine überall hervorragend besprochene Aufnahme mit französischen Klavierkonzerten (CD 93.302), die zu einem der SWRmusic-Bestseller 2013 avancierte. Florian Uhlig wird erneut von der Deutschen Radio Philharmonie unter Pablo Gonzales begleitet – eine Zusammenarbeit, die bereits 2013 erfolgreich war.
Die vorliegende CD erhält erneut Konzerte von Ravel und Françaix, außerdem die selten gespielten, überaus fantasievollen Werke für Klavier und Orchester konzertanten Zuschnitts von Germaine Tailleferre und Nadia Boulanger.
Bereits die erste CD Florian Uhligs mit französischen Klaiverkonzerten von Debussy (Fantaisie), Ravel (Konzert G-Dur), Françaix (Concertino) und Poulenc (Klavierkonzert), veröffentlicht 2013, wurde weltweit euphorisch besprochen und avancierte zu einem der SWRmusic-Bestseller 2013.
Mit der vorliegenden neuen Einspielung mit denselben Musikern dürfte vergleichbares passieren: Das D-Dur-Konzert Ravels ergänzt dasjenige der vor einigen Jahren erschienenen CD, ebenso Françaix‘ Klavierkonzert das seinerzeitige Concertino. Die Werke der beiden Komponistinnen Germaine Tailleferre und Nadia Boulanger allerdings dürften für die meisten Musikliebhaber willkommene Entdeckungen sein.
Zur 1919/20 unter Federführung des Dichters Jean Cocteau entstandenen französischen Komponisten-„Groupe des Six“ gehörte als einzige Frau Germaine Tailleferre, die mit ihren brillanten Werken der 1920er Jahre die Ziele dieser Gruppe – gegen Romantik und Impressionismus und für eine neue Sachlichkeit und Klassizität – vorzüglich vertrat. Ihre Ballade für Klavier und Orchester durchlief in den Jahren 1920-22 mehrere Phasen, zunächst als reines Orchesterwerk, dann als Solostück für Klavier und schließlich in der endgültigen Fassung als konzertantes Werk.
Nadia Boulanger entstammte zwar einer musikalischen Familie und auch ihr Vater war Komponist. Aber berühmt wurde sie durch ihre pädagogische Leidenschaft: Dutzende von Komponisten aus Frankreich, den USA, Polen u.a. besuchten ihre weltbekannten Kompositions-Kurse. Ihre Fantaisie (variée) für Klavier und Orchester entstand bereits 1912. Unter den hier eingespielten Konzertwerken ist es vergleichsweise traditionell im Klangbild und lehnt sich an Vorbilder wie César Franck oder Sergej Rachmaninov an, angereichert durch Ganztonskalen und gelegentliche eher impressionistische Harmonik.